Wie funktioniert die Behandlung?
Seit 1996 gibt es eine wirksame Therapie für HIV-Positive. Diese Therapie wird ART (eine Abkürzung für AntiRetrovirale Therapie) oder auch Kombinationstherapie genannt. Die HIV-Medikamente verhindern im Körper die Vermehrung der HI-Viren, dadurch kann die Anzahl der CD4-Zellen auf hohem Niveau erhalten werden. Das Immunsystem bleibt funktionsfähig. Somit kommt es auch bei behandelten HIV-positiven Menschen nicht mehr zum Ausbruch von AIDS.
Nach einiger Zeit sind bei einer gut wirksamen Therapie im Blut keine HI-Viren mehr nachweisbar. Man spricht dann von einer „Viruslast unter der Nachweisgrenze“. Kurz darauf sind dann auch in den anderen Körperflüssigkeiten so gut wie keine HIV-Viren mehr vorhanden. HIV kann dann nicht mehr übertragen werden.
Ziele der Behandlung
Das Ziel der HIV-Therapie ist die anhaltende Unterdrückung der Viruslast unter der Nachweisgrenze und damit die Stabilisierung des Immunsystems sowie die Verhinderung von Auswirkungen der Infektion auf den Körper.
Wichtig ist jedoch, dass die Medikamente konstant (täglich) und auf unbestimmte Zeit eingenommen werden. HI-Viren können sich bei unregelmäßiger Einnahme verändern und unter Umständen gegen die Medikamente resistent werden. Eine gute Zusammenarbeit mit den behandelten Ärzt*innen ist daher besonders wichtig. Lesen Sie mehr zum Thema HIV und Adhärenz.
In Oberösterreich befindet sich die HIV-Ambulanz im Kepler Universitätsklinikum Med Campus III.
In Österreich stehen weitere folgende Behandlungszentren zu Verfügung.
Persönliche Online-Beratung rund um die HIV-Therapie finden Sie unter patinka.at.
HIV – was nun?
Eine HIV-Infektion ist medizinisch gut behandelbar, dennoch ist es für HIV-Positive oft nicht einfach, mit der Diagnose umzugehen. Häufig treten bei der Diagnosemitteilung alte Bilder von AIDS in den Vordergrund. Während dieses Anfangsschocks über die Diagnose stehen oft folgende Fragen im Mittelpunkt: Muss ich bald sterben? Wie geht es nun weiter? Kann ich noch Kinder kriegen? Wen muss ich von meiner Infektion erzählen?
Viele wissen nicht, mit wem sie über die Infektion sprechen sollen. In Situationen, in denen Sie gerne eine Beratung und Unterstützung hätten, können Sie gerne das (psycho-) soziale Angebot der AIDSHILFE OBERÖSTERREICH in Anspruch nehmen.
Positive Buddys: Menschen, die schon länger mit HIV leben, stehen frisch positiv getesteten Menschen als Buddy zur Seite, begleiten und unterstützen sie mit ihrer Erfahrung.
Eine umfassende Broschüren-Reihe zum Thema Leben mit HIV finden Sie auf der Homepage der Aidshilfen Österreichs.