Begriff
Das Hepatitis C Virus wird hauptsächlich über Blut übertragen. Hepatitis B und C können einen chronischen Verlauf nehmen und dadurch über die fortlaufende Schädigung zu einer Leberzirrhose und zu Leberkrebs führen. Ca. 1% der Weltbevölkerung hat eine chronische Hepatitis C, starke Verbreitung in Asien und im Mittelmeerraum.
Übertragung
Über Blut, vor allem
– bei intravenösem Drogenkonsum mit Nadeltausch aber auch
– bei Vernachlässigung der Hygienestandards beim Piercen und Tätowieren oder
– bei gemeinsamer Benutzung von Zahnbürsten, Rasierzeug usw.
– Eine Übertragung von einer HCV-infizierten Mutter auf das Kind findet in etwa 3-5% der Fälle statt.
Die Ansteckung durch ungeschützten Geschlechtsverkehr ist selten, jedoch nicht auszuschließen.
Schutz
Keine Impfung möglich!
Sie können sich schützen:
– durch Vermeidung von Blutkontakten (z.B. durch Verwendung von Einmalhandschuhen)
– durch konsequentes Vermeiden des Spritzentausches
– durch das Vermeiden des Austausch von persönlichen Artikeln, welche eingetrocknetes Blut enthalten könnten
– durch Benutzung von Kondomen
Verlauf
Nach der Inkubationszeit akute Infektion, die meistens (in etwa 90% der Fälle) unbemerkt verläuft. Eine Gelbsucht ist selten (in 10% der Fälle).
Chronischer Verlauf: Die Virusvermehrung hält mehr als 6 Monate an.
Verläufe mit einer Gelbsucht haben eine größere Wahrscheinlichkeit, nicht chronisch zu werden.
In etwa zwei Dritteln der chronischen Fälle nur milde Symptome: Müdigkeit, unspezifische Oberbauchbeschwerden, Leistungsschwächen; bei einem Teil der Infizierten Juckreiz.
Bei 20-30% der chronischen Fälle aggressiver Verlauf mit Einschränkung der Leberfunktion, Fibrose (Vermehrung des Bindegewebes), Leberzirrhose (narbige Schrumpfung).
Test – Diagnose
Die Diagnose wird durch den Nachweis von Antikörpern im Blut gestellt. Diagnostisches Fenster: 12 Wochen
Therapie – Behandlung
Für chronische Verläufe gibt es neue Behandlungsmöglichkeiten (eine moderne antivirale Therapie) mit nahezu 100%-iger Heilungschance.