#checkit – die queere Seite

Kennst du deinen HIV-Status?

Lass dich testen.

 

Denn

  • die Behandlungsoptionen sind umso besser, je früher eine HIV-Infektion erkannt wird,
  • Lebenserwartung und -qualität bleiben erhalten, je früher mit einer HIV-Behandlung begonnen wird und
  • Personen unter erfolgreicher HIV-Therapie können den HI-Virus nicht übertragen.

 

Links zur Kampagne #checkit:

https://www.facebook.com/kennstdudeinenhivstatus
https://www.youtube.com/user/aidshilfeooe
https://www.instagram.com/kennstdudeinenhivstatus

„Mir ist es wichtig, meine Gesundheit und die meiner Dates nicht aufs Spiel zu setzen. Deshalb gehe ich regelmäßig zum Test und kenne meinen Status. Kennst du deinen HIV-Status?“ Peter Wimmer, Softwareentwickler

“Ich sehe es als Verantwortung meinen Partnern und Partnerinnen gegenüber, meinen Status zu kennen.” Philip Cal, Student

„Mach keine Show aus deinem Leben. Unwissenheit ist die größte Gefahr. Kennst du deinen HIV Status?“ Tamara Mascara, Drag Queen

„Ich möchte mir sicher sein, dass alles in Ordnung ist. Meine Gesundheit ist mir wichtig. Daher mach’ ich regelmäßig einen Test. Kennst du deinen HIV-Status?“ Fatih Yıldız, Hotel Front Officer

„In unserer Leder- und Fetisch-Community und der großen Vielfalt an sexuellen Praktiken ist es wichtig safe und bewusst zu agieren. Deshalb: kennst du deinen HIV-Status?“ Thorsten Buhl, Mr. Leather Europe 2015

„Das Leben ist eine Party, um deine Party optimal genießen zu können solltest du gesund sein. Deswegen – ganz wichtig – kennst du deinen HIV-Status?“ Miss Gogoki, Ehrenamtliche Mitarbeiterin, Aids Prävention

„Während meiner Ausbildung hab ich mich in einen Kollegen verliebt – und er sich in mich. Wir waren dann auch zusammen und haben gemeinsam den Test gemacht. Seitdem weiß ich meinen Status. Kennst du deinen HIV-Status?“ Tom Pohl, Schauspieler

#checkit: life- & sexstyle

„checkit: life- & sexstyle“ ist die Fortsetzung der Kampagne „#checkit-Kennst du deinen HIV-Status?“. Die neue Kampagne ist eine Kooperation von HOSI Linz und Aidshilfe Oberösterreich und will queere Männer über sexuelle & mentale Gesundheitsthemen informieren.

Den Beginn der Kampagne macht das Themengebiet Körperbilder & Körpernormen.

Dazu fand am 28. Juni 2024 der Infoabend Sexy ohne Sixpack – Körperideale in queeren Communities statt.

Romeo Bissuti vom Wiener Männergesundheitszentrum MEN gab Inputs zum Thema und im Anschluss diskutierten die Drag Queen Candy Licious sowie Johannes Lutz über ihren Umgang mit Körperbildern und -normen.

Die Veranstaltung wurde von DORF-TV aufgezeichnet und kann unter folgendem Link nachgeschaut werden: https://www.dorftv.at/video/44738

ChemSex

ChemSex ist ein Trend innerhalb der schwulen Szene, bestimmte Drogen zu benutzen, um Sex länger und intensiver zu erleben.

Substanzen, die beim ChemSex verwendet werden, sind:  GHB/GBL, Mephedron , Ketamin, und Crystal Meth.

Slamming ist der intravenöse Konsum von Chems. Slamming kommt vom englischen „to slam“ und bedeutet „(zu)knallen“. Die Wirkung setzt beim Slamsex nach wenigen Minuten ein. Hier ist besondere Vorsicht hinsichtlich möglicher Überdosierungen geboten. Auch sollte darauf geachtet werden, dass man immer sein eigenes Spritzbesteck verwendet (siehe SaferUse).

ChemSex erhöht Risikobereitschaft und senkt das Schmerzempfinden. Auch können einige Substanzen die Analschleimhaut austrocknen. Deshalb sollte auf die Verwendung von ausreichend Gleitgel und neuer Kondome nach spätestens 30 Minuten geachtet werden.

Chems können zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten & Substanzen führen. Beispielsweise ist die Kombination von GHB und Alkohol gefährlich und sollte vermieden werden. Bist Du HIV-positiv kannst du dich hier über Wechselwirkungen von Chems und HIV-Medikamenten informieren.

Weitere Hinweise:

  • Um Substanzwirkungen einschätzen zu können, nimm erst einmal weniger ein (antesten!).
  • Tritt die erwartete Wirkung nach einiger Zeit nicht ein, wirf nicht sofort nach, da der Beginn der Substanzwirkung von Person zu Person unterschiedlich einsetzen kann.
  • Trinke ausreichend Wasser oder andere alkoholfreie Getränke, um die Überhitzung des Körpers und den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
  • Der Konsum verschiedener psychoaktiver Substanzen führt zu einer besonders starken Belastung von Körper und Psyche, uund die Wirkungen sind kaum einzuschätzen.

NOTRUFNUMMERN:
Rotes Kreuz: 144
Vergiftungsinformationszentrale: 01 406 43 43
Krisenhilfe OÖ: 0732/2177

LINKS:

http://chemsex.at
http://queer-hiv-info.at/sex-chems/
https://patinka.info/themen/chemsex/
https://checkit.wien/

Schutz durch Therapie

 

Undetectable = Untransmittable (U=U)

Personen mit einer HIV-Infektion, bei denen die Viruslast aufgrund der HIV-Therapie unter die Nachweisgrenze gesunken ist, können den HIV nicht übertragen.

Voraussetzung sind die tägliche Einnahme von HIV- Medikamenten sowie regelmäßige medizinische Kontrollen. Dann kann das Virus im Blut nicht mehr nachgewiesen werden und eine Übertragung auf andere Sexpartner ist nicht möglich.

Weltweit ist kein einziger Fall bekannt, bei dem es unter diesen Bedingungen zu einer HIV-Übertragung kam.

Neben regelmäßigen medizinischen HIV-Kontrollen sind auch regelmäßige Tests auf Geschlechtskrankheiten empfehlenswert. HIV-Medikamente schützen nicht vor Tripper, Syphilis, Chlamydien und Hepatitis.

Kondome verringern das Risiko einer Infektion mit Geschlechtskrankheiten.

LINKS:
https://magazin.hiv/2018/01/28/10-jahre-schutz-durch-therapie/
http://i-base.info/die-beweise-fur-uu-vernachlassigbares-risiko-bedeutet-kein-risiko/

PEP – Pillen nach einem HIV-Risiko

 

Bei der Post-Expositions-Prophylaxe (PEP) nimmt man nach einem HIV-Ansteckungsrisiko einen Monat lang eine HIV-Therapie ein. Dabei gilt, dass möglichst schnell nach einem Risiko mit der PEP begonnen wird. Am besten innerhalb von 2 – 24 Stunden und spätestens nach 48 Stunden. 72 Stunden nach einem nachweislichen Risiko wird eine PEP nicht mehr empfohlen.

Wann ist eine PEP empfehlenswert?
Wenn das Kondom gerissen ist oder ungeschützter Analverkehr stattfand

  • und der Partner HIV-positiv ist und so viele Viren im Blut hat, dass diese sich nachweisen lassen.
  • und man nicht weiß, ob der Partner HIV-positiv ist.

Welche Nebenwirkungen hat die PEP?
Mögliche Nebenwirkungen können Kopfschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sein.

Sofortmaßnahmen nach einem sexuellen Risiko
Die infektiöse Körperflüssigkeit mit Wasser von der Schleimhaut abspülen. Darmspülungen sind aufgrund von Reizungen und Verletzungsrisiko nicht empfehlenswert.

  • Den Penis unter fließendem Wasser mit Seife Dazu die Vorhaut zurückziehen und Eichel sowie Innenseite der Vorhaut reinigen.
  • Bei Samenerguss im Mund Sperma sofort ausspucken und den Mund 4-5 Mal kurz mit Wasser ausspülen.
  • Sind Sperma oder Blut ins Auge gelangt, Auge mit Leitungswasser ausspülen.

Diese Sofortmaßnahmen reduzieren das Risiko nur in geringem Ausmaß. Sie können weder den Schutz durch Kondome noch die PEP ersetzen.

PEP-Notfallnummer
Kepler Universitätsklinikum Linz, Klinik für Dermatologie und Venerologie
Krankenhausstraße 7a, 4020 Linz
Tel.: 05 7680 83 – 4112
Tel.: Tel.: 05 7680 83 – 4130

Testungen & Impfungen

 

Testungen

Die sogenannten BIG 5 sind die bei schwulen/bisexuellen Männern am häufigsten vorkommenden sexuell übertragbaren Infektionen (STIs). Dazu zählen HIV, Hepatitis, Syphilis, Chlamydien und Tripper. Da häufig keine Symptome auftreten, sollte man sich 1-2 Mal im Jahr auf diese Infektionen testen lassen. Dies gilt auch, wenn Du die PrEP nimmst, da diese ja nur vor einer Infektion mit HIV schützt.

Impfungen

Impfung gegen Hepatitis A und B
Die Impfung bietet den besten Schutz vor einer Infektion mit Hepatitis A und B. Gegen die beiden Virustypen gibt es eine Kombinationsimpfung, die aus drei Teilimpfungen besteht und laut österreichischem Impfplan auch ausdrücklich für MSM empfohlen wird.

HPV-Impfung
Das Humane Papillom Virus kann zu Anal- und Peniskarzinomen sowie zu Feigwarzen führen. Besonders HIV-infizierte Männer sind von Analkarzinomen betroffen. Auch treten Analkarzinome bei MSM 30-mal häufiger auf als bei heterosexuellen Männern.

Eine Impfung schützt vor 9 HPV-Typen und bietet einen Impfschutz vor 90-95% der HPV-assoziierten Analkarzinome und vor 90% der Feigwarzen. (HIV-Beratung aktuell, DAH, 2019)

Je früher eine Impfung gemacht wird, desto besser. Eine HPV-Impfung kann für MSM bis zu einem Alter von 40 Jahren sinnvoll sein.

Impfung gegen Mpox (Affenpocken)

Mpox (Affenpocken) sind Viren, die 5 bis 21 Tage nach der Ansteckung zu teils sehr schmerzhafte Hautveränderungen, wie bspw. Hautausschlag, Knötchen, Bläschen, Pusteln, Wunden und Schorf (Krusten), führen können. Häufig werden die Hautveränderungen von Fieber, Frösteln, Abgeschlagenheit, Kopf-, Muskel- oder Rückenschmerzen eingeleitet oder begleitet. Die Pocken heilen nach ca. 2 bis 4 Wochen von selbst ab. Hauptübertragungsweg ist enger, längerer Haut-zu-Haut-Kontakt (z.B. beim Kuscheln und Sex). Besonders ansteckend ist die Flüssigkeit aus Bläschen, Wunden und der Schorf. Daher gilt es direkten Hautkontakt mit Hautveränderungen zu vermeiden.

Es stehen relativ gut verträgliche Impfstoffe zur Verfügung. Zu unterscheiden sind zwei verschiedene Anlässe für eine Impfung gegen Mpox:

  1. die nachträgliche Impfung (Postexpositionsprophylaxe, nachdem man dem Erreger „ausgesetzt“ war = nach einer Exposition)
  2. die vorbeugende Schutzimpfung

Vor 1980 geborene Personen sind zumeist gegen Pocken geimpft. Diese Impfung schützt auch zum Teil gegen Affenpocken („Kreuzimmunität“).

Nähere Infos zu Affenpocken und Impfung unter https://www.land-oberoesterreich.gv.at/280680.htm

 

Infos für trans*, nicht-binäre und inter* Personen

 

Hier geben wir trans*, nicht-binären und inter* Personen sowie Interessierten einen Überblick zu Beratungsstellen und Informationen rund ums Thema sexuelle Gesundheit. Für weitere Fragen könnt ihr euch sehr gerne ans Team der AIDSHILFE OBERÖSTERREICH wenden.

BILY – Verein für Jugend-, Familien- und Sexualberatung: www.bily.info
Courage – Young Trans* Gruppe: www.courage-beratung.at/gruppen
Gleichbehandlungsanwaltschaft: www.gleichbehandlungsanwaltschaft.gv.at
Homosexuelle Initiative Linz: www.hosilinz.at
Plattform der Österreichischen Transgender Community: www.transgender.at
Plattform Intersex Österreich: www.plattform-intersex.at
Queerbase – Welcome and Support for LGBTIQ Refugees: https://queerbase.at
Queermed – Verzeichnis von queer- & trans-friendly Ärzt*innen und Therapeut*innen (auch aus OÖ): www.queermed.at
Trans-Austria: www.trans-austria.org
TransX – Verein für Transgender Personen: www.transx.at
VIMÖ – Verein Intergeschlechtlicher Menschen Österreich: https://vimoe.at

Organisation Intersex International Europe: https://oiieurope.org
TRAKINE – Trans-Kinder-Netz e.V.: www.trans-kinder-netz.de
Transgender Europe: https://tgeu.org
TransInterQueer e.V. (deutsche Seite mit tollen Downloads): www.transinterqueer.org

Trans*Personen und sexuelle Gesundheit – Infobroschüre für Mitarbeiter*innen des Gesundheitsbereichs: www.aids.at/wp-content/uploads/2020/12/Trans_Personen-und-sexuelle-Gesundheit_-Broschuere-2018.pdf

Infos für lesbische, homo-und bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen in verschiedenen Sprachen: www.queerrefugeeswelcome.de

Kontakt

Mag. ErikPfefferkorn
Tel.: 0732-2170-25
E-Mail: erik.pfefferkorn@aidshilfe-ooe.at
Gayromeo: Aidshilfe-OOE-Erik